Erinnern wir uns doch noch einmal zurück – im Juni 1995 wird das Buch „Fliegentanz“ der „Scuola Vivante“, die damals noch „Freie Volksschule Werdenberg“ hiess, erstmals veröffentlicht, im Verlag „Freie Fliege“. Ich war damals noch nicht in der Schule – aber ich finde trotzdem, das Buch gerät so langsam in Vergessenheit. Lest doch mal die Posts „Fliegentanz – ein Projektbeschrieb“, „Buchpremiere als Happening für gross und klein“ und „Fliegentanz“ durch (alle im Archiv 1995)! Die Illustrationen sind wunderschön und auch die ersten Seiten: wunderbar geschrieben – wie ein Diplomat – können sich ehemalige Schüler vielleicht noch an diese Zeit erinnern, als sie dieses Buch geschrieben haben:
„Wenn ihr diese Geschichte zu lesen beginnt, scheint bei euch vielleicht die Sonne, kräftig und heiss. Vielleicht regnet es auch oder der Nebel liegt knapp über den Häusern. Dann kann es schwierig sein, euch vorzustellen, wie es ist im Winter, bei Kälte, Schnee und Eis, mit Handschuhen, roter Nase und dem Geruch von Zimtsternen. Denn in dieser Zeit beginnt die Geschichte, die ich euch erzählen möchte. Am wichtigsten Tag für viele Menschen.
Draussen schneite es. Das Mädchen – ich habe ihren Namen vergessen und da mir auch nach langer Zeit keiner passend erscheint, bleibt sie durch diese Geschichte hindurch einfach „das Mädchen“ – eben dieses Mädchen stand mit glänzenden Augen vor dem Kerzenbaum. Flackerlicht und Nadelduft.
Freude erfüllte sie so stark, dass sie kaum das Paket bemerkte, blau umwickelt, mit Sternen und einer goldigen Schleife. Und gross und lang. Ihre Geschwister hatten es natürlich sofort gesehen und konnten es nicht erwarten, zu erfahren, wem es gehören würde. Ein Hauch Eifersucht lag in der Luft, als es ihr zugeschoben wurde. Doch nur, bis die Überraschung keine mehr war, unter den gespannten Blicken den Glanz verlor. Keines der Geschwister konnte verstehen, dass ihre Tränen Freudentränen waren.
Fragen sprudelten hervor, überschlugen sich in der festgeschmückten Stube und schienen sich in Silberfäden und Engelshaar zu verfangen. Doch keine vermochte bis an ihr Ohr vorzudringen. Sie hatte Raum und Zeit vergessen, war versunken in den Anblick ihres Weihnachtsgeschenks.
Fliegenschläger
rote, gelbe, blaue, grüne
glänzend neu, in verschiedensten Formen und Materialien
Griff an Griff
Schlagfläche an Schlagfläche
Dutzende, Hunderte, Tausende schienen es zu sein.“
Constanza Filli Villiger hat da scheinbar grosse Arbeit geleistet, um diese Illustrationen, diese wunderschönen Illustrationen zu ermöglichen.
So wunderschön, bewunderns- und lesenswert, genial, exzellent, unglaublich toll und schön, spannend, wunderbar und –voll und berührend sind die Texte und Illustrationen.
Der Redaktionschef der Primarstufe
Übrigens: Wer sich für die ganze Geschichte interessiert, kann das Buch für den Betrag von 10 Franken (plus Porto und Verpackung) bestellen. Der Erlös fliesst – wie damals schon – vollumfänglich in die Klassenkasse. Damit werden spezielle Anschaffungen, spannende Projekte (wie das mit den Mittelmeer-Mönchsrobben) und/oder Bildungsreisen finanziert.
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