Gesammelte Mitschrift des Besuchs bei der KVA Buchs:
In der Kehrrichtsverbrennungsanlage bekamen wir zuerst einige grundlegende Informationen.
Der Abfall wird nach Material sortiert und später verbrannt und der Dampf vom Feuer wird für die Stromgewinnung genutzt. Die Müllverbrennungsanlage kann für ganz Buchs Strom herstellen und beheizt 700 Haushalte. Die Buchser Verbrennungsanlage hat auch eine neue Brücke gebaut, um Wärmeenergie auch nach Liechtenstein zu bringen. Die giftigen Rohstoffe von einer anderen Verbrennungsanlage werden auch in dieser Verbrennungsanlage verwertet. Sie nimmt auch schwer zu entsorgende Flüssigkeiten auf und nimmt daraus die nutzbaren Stoffe für Dünger und andere Materialien. Grünmüll kann auch hier abgegeben werden und er wird zu Kompost verarbeitet. Kadaver können in dieser Verbrennungsanlage rund um die Uhr abgegeben werden. Die schweizerischen Verbrennungsanlagen sind die modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen der Welt. Die Verbrennungsanlage ist in vier Abteilungen aufgeteilt, Grünabfall, Tierkadaver, Plastik und wiederverwertbarer Müll.
Der Müll wird immer wieder gewendet, bis er in das Feuer geworfen wird, damit nicht zu wenig Sauerstoff im Müll ist. Sonst wird Methangas hergestellt und kein CO2, Methangas ist noch umweltschädlicher als CO2, deshalb muss das verhindert werden. Der Müll wird hier abgegeben und verbrannt oder in Bällen eingepackt, um später verbrannt zu werden, wenn es mal nicht genug Müll zu verbrennen gibt.
Das Gift wird auf verschiedene Arten extrahiert. Ein Mal wird der grobe Staub aufgehalten, und in einem grossen Kasten wird der dünne, feine Staub extrahiert. Danach wird das Gift mit Wasser vermischt. Das Wasser bekommt einige spezielle Zutaten dazugemixt, damit das Gift aus dem Rauch extrahiert werden kann.Wenn das alles funktioniert hat ist der Rauch (eigentlich Wasserdampf). Wenn er nicht weiss ist funktioniert eines dieser Systeme nicht so, wie sie sollten und muss ausgetauscht werden.
Die Führung ist in etwa anderthalb Stunden lang gewesen und wir verfolgten den Weg, der den Müll zum Strom macht. Wenn der Müll in die Verbrennungsanlage gebracht wird werden die Müllautos auf einer grossen Waage gewärtig und dann dürfen sie die Ladung in den Schlund des ersten Lochs werfen. Dann wenn sie wieder gehen werden sie wieder gewägt um zu sehen wie viel der Müllwagen leer gewogen hat. Dann werden die beiden Zahlen verglichen um zu sehen wie viel Müll er geladen hatte.
Die Schaufel, mit der der Abfall in die Grube mit dem Feuer geworfen wird, kann ungefähr vier Quadratmeter Müll auf einmal aufheben, der zwei Tonnen schwer ist. Die Schaufel ohne den Kran wiegt allein schon vier Tonnen. In der Verbrennungsanlage Buchs gibt es drei Öfen und am Wochenende laufen immer mindestens zwei von den drei Öfen, damit auch dann genug Strom erzeugt werden kann. Im Ofen ist es immer mindestens 600 Grad heiss und weil am Wochenende kein Müll gebracht wird, wird immer vor dem Wochenende ein Haufen aus 225 Tonnen auf einen Hügel gestapelt, um dann verbrannt zu werden.
Am Wochenende sind nur zwei Leute in der ganzen Müllverbrennungsanlage am arbeiten. Wenn da ein nicht gewolltes Feuer ausbrechen würde, wären die Folgen Katastrophal. Aber wenn der brennende Müll über die Mauer in den noch nicht brennenden Teil fallen würde, gibt es dafür einen Wasserschlauch, der wie eine Pistole auf das Feuer von oben Schaum drauf spritzen kann. Der Schlauch, der dafür verwendet wird, wird normalerweise an einem Flugplatz verwendet, aber wenn in diesem Loch etwas richtig Feuer fängt, ist es mit kleineren Schläuchen nicht mehr aufzuhalten. Deshalb wird er benötigt.
Der Rest, der aus dem Ofen kommt, ist nur noch eine geschmolzene Mischung aus Asche und unverbrennbarem Material. Der Gestank, der beim Verbrennen entsteht, ist streng. Das Kühlwasser Wird nach dem Gebrauch gut gefiltert und dann in Trinkwasserqualität wieder verwendet.