Die Spannung steigt. Morgen fahren wir nach Genf. Drückt uns die Daumen!
Die Projekte dürfen wir erst nach der Preisverleihung aufschalten.
Hier eine Kurzbeschreibung unserer Eingaben für den Wettbewerb:
J’aime… la vie
Mit viel Kreativität und Schalk berichten die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe von einem aussergewöhnlichen Konzert mit 18 Musikern, die rund um das Mittelmeer beheimatet sind, von einer Reise nach Marokko, der Freundschaft zu den Berberkindern in der école vivante und einem berührenden Film, der von diesen beiden interkulturellen Begegnungen erzählt.
Mit der medialen Umsetzung zum Ziel 16 der Agenda 2030 haben sich die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe noch einmal mit dem friedensbildenden Projekt von Konzert und Partnerschaft mit der Schule in Marokko auseinandergesetzt. Sie haben Interviews mit den älteren Mitschülern geführt, die an der Reise nach Marokko teilgenommen haben, sie haben über ihre eigenen Erlebnisse im Konzert und mit dem Film gesprochen, sie haben Kinobesucher befragt und das Ganze in Text und Bild mit Hilfe Ihrer Kunstlehrerein Ingeborg Hilty und dem Klassenlehrer Jürg Mäder zum Ausdruck gebracht. Als technische Hilfsmittel verwendeten sie verschieden Generationen von Mac-Computern mit den Programmen Adobe Foto Shop und iMovie sowie Tonaufnahmegerät, Fotokameras, Kopiergerät und Scanner. Ferner wurden für die Animationen Bilder gemalt, geschnitten und geklebt. Sprachlich wurden Texte verfasst, Interview Fragen erarbeitet (auch auf Französisch und Englisch), an einem passenden Titel gefeilt.
Wasser für alle – Die Entstehung eines Frosches
Die jüngsten Schüler der Scuola Vivante entdecken auf einem ihrer Spaziergänge in einer überschwemmten Wiese Froschlaich. Er droht einerseits, auszutrocknen und andererseits durch Aufschüttungsarbeiten des Landwirtes mit Erde überdeckt zu werden. Die Rettungsaktion und die nachfolgende Verwandlung der Kaulquappen werden gefilmt. Kim und Carl ergänzen mit Hilfe ihrer Mitschüler das Filmmaterial und fügen das Ganze zu einem Wissens-Kurzfilm zusammen. Ein Werk das Beziehung und Verbindung schafft.
Im Schuljahr 15/16 wird an der Scuola Vivante für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe das Schulfach „Tele Vivante“ angeboten, eine Art Filmklasse. Die Jugendlichen befassen sich darin unter Anleitung der erfahrenen Regisseurin und Cutterin Michelle Brun mit der Ausdrucksform Film: Kameraführung, Regie, Storyboard, Ton, Schnitt. Kim und Carl, beide im 6. Schuljahr, wurden neugierig. Sie begannen sich für die Arbeit der älteren Mitschüler zu interessieren und äusserten den Wunsch, auch einen Film machen zu können. In diesem Moment wurde die Idee am Eduki-Wettbewerb mitzumachen in die Schule hineingetragen. Kim und Carl sichteten das Rohmaterial der „Kaulquappenrettung“ und begannen unverzüglich mit der Planung eines Beitrages zum Thema Wasser.
Sie erstellten selbstständig das Storyboard, drehten Filmsequenzen, arbeiteten sich mit Hilfe von Michelle Brun und den älteren SchülerInnen in das komplexe Schnittprogramm „Adobe Premiere“ ein und schrieben den Text für die Off-Stimme.
Da die Jungfrösche gegen Ende der Metamorphose immer scheuer geworden waren und sich nicht mehr filmen liessen, fehlte das dazugehörige Filmmaterial. Kim und Carl holten sich Hilfe bei ihren Mitschülerinnen, die die fehlenden Filmsequenzen zeichnerisch festhielten. Als die Idee aufkam, den Text der Off-Stimmen auch auf Französisch zu übersetzen, waren sogleich weitere Mitschüler bereit, die Transkription wie auch die Übersetzungen zu schreiben, tatkräftig unterstützt vom Klassenlehrer Jürg Mäder und der marokkanischen Französischlehrerein Sara Zellou. So wurde die Wettweberbeingabe zu einem Gesamtwerk des 5. und 6. Schuljahres.
Zum Beispiel Flüchtlingsfragen
Die aktuelle Weltsituation beschäftigt und beunruhigt. Die Flüchtlingsfrage ist in der Nähe des Grenzbahnhofes Buchs SG ein immer wiederkehrendes Thema. Die Diskussionen gehen hoch. Gleichzeitig legen die Mitgliedstaaten der UNO mit der Agenda 2030 17 Ziele fest und fordern alle Bewohnerinnen und Bewohner dieser Erde auf, gemeinsam an der Umsetzung dieser Ziele und dadurch an einer friedlicheren und für alle lebenswerteren Welt zu arbeiten. Handeln ist gefragt. Die Projekteingabe „Zum Beispiel Flüchtlingsfragen“ zeigt am Ziel 16 Wege und Möglichkeiten auf, wie Schulklassen und Lehrpersonen der Schritt zu Handlungskompetenz und Vernetzung der Schulfächer gelingen kann. Eine mutmachende Anleitung mit vielen konkreten Beispielen von Jugendlichen und Erwachsenen.
An der Jahreskonferenz der DEZA forderten UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon und Bundesrat Didier Burkhalter die Anwesenden auf, sich aktiv an der Umsetzung der Agenda 2030 zu beteiligen. Sie betonten, wie wichtig es nun sei, dass alle handeln, alle etwas tun, dass wir miteinander auf dem Weg sein müssen. Von der Betroffenheit hin zu Mut und Zuversicht; Abschied von der Ohnmacht (wir können nichts tun) und Beginn mit der Handlung.
Für eine Schule bedeutet dies, die Kinder und Jugendlichen zur Handlungskompetenz hinzuführen. Die Kinder und Jugendlichen müssen von Anfang ihrer Schulzeit an Möglichkeiten zum Handeln erhalten, ihr Können einüben, Handlungsfähigkeit erlernen. Unsere Projekteingabe setzt an diesem Punkt an.
Das Projekt „Zum Beispiel Flüchtlingsfrage(n)“ umfasst zwei Teile.
Im ersten Teil steht die Umsetzung der Projekte der SchülerInnen im Zentrum sowie eine mögliche Projektabschlussfeier mit einem Fête de la Musique (Ende Juni) für und mit allen Beteiligten.
Der zweite Teil beinhaltet das Erstellen einer Dokumentation für alle Interessierten aus Pädagogik und Politik. Je nach Finanzmitteln als Download im Internet oder in Druckform.
Diese Dokumentation wird gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erstellt und beschreibt die Arbeit im Schulalltag und den Weg hin bis zur Umsetzung der Schülerprojekte.