Eine Geschichte,
wie Schule auch sein kann


EXPO Milano – Feeding the world. Energy for Life.

von Sekundarstufe 1 am 02. Dezember 2015
  • Allgemein

Vom 21.-23.10. begaben wir uns zu fünft auf eine Reise zur Expo 2015 nach Mailand. Nach der Präsentation in der Schule hier nun ein interessanter Reisebericht von Corsin.

 

Am Mittwoch fuhren wir los in Richtung Mailand. In Chur stiegen wir auf einen Postbus nach Bellinzona um. Nach einiger interessant verbrachter Zeit kamen wir dann endlich in Bellinzona an. Dort wechselten wir in einen italienischen Zug, welcher uns dann bis nach Milano Centrale brachte. Der Bahnhof von Mailand ist architektonisch sehr eindrücklich. Nach einer ca. siebenstündigen Reise erreichten wir endlich unser Apartment.

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Danach wir liefen zu Fuss Richtung Stadtzentrum. Auf unserem Weg durchquerten wir einen schönen Stadtpark mit einigen imposanten Ruinen. Wir sahen sehr grosse Häuser und man erkannte noch gut viele alte Gebäude. Es war deutlich, dass Mailand eine der grösseren Metropolen war.

Als wir dann das berühmte Einkaufzentrum Galleria Vittorio Emanuele II erreichten, wurden wir zuerst fast von der Schönheit des Glas-Kuppeldaches erschlagen. Im Einkaufzentrum befanden sich sehr viele Touristen welche genauso imponiert waren wie wir. Als wir dann das beeindruckende Shoppingzentrum durchquert hatten, sahen wir den Mailänder Dom, welcher noch pompöser war als das Einkaufszentrum.

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Im Dom angekommen, sahen wir eine sehr aufwendig gebaute Decke, welche 30 Meter über uns aufragte. Dazu gab es einen sehr schönen Marmorboden, welcher schon sehr abgelaufen war. Als wir dann genug Eindrücke des Doms von innen mit seinen kunstvollen Glasfenstern hatten, ging es weiter, indem wir ihn mit Hilfe einer Treppe erklommen. Wir kamen gerade rechtzeitig auf dem Dach des Domes an, um den malerischen Sonnenuntergang über der Skyline von Mailand zu beobachten. Eine leckere und riesige Pizza markierte das Ende unserer Erkundungstour.

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Am nächsten Tag ging es mit der Tram und der U-Bahn auf Richtung Expo. Natürlich durften wir wieder in den Genuss des sehr interessanten Fahrsystems kommen. Nach einer holprigen Fahrt kamen wir dann endlich in der Nähe des Expo-Geländes an.

Dann waren wir in der Expo. Unsere Entscheidungen fielen schnell. Wir wollten unbedingt die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen. Da wir wussten, dass man da sehr lange anstehen muss, gingen wir gleich am Anfang dahin, weil es noch eher wenige Besucher hatte. Dennoch: Die Schlange war rund 500m lang. Es gab einige Informationen zu den Emiraten. Die Hauptattraktion war ein Film in einem Rundum-Kino. Im Film wurde erklärt das die Emirate sehr stark abhängig sind von Wasser. Weiter wurde gezeigt, dass bei ihnen die Tradition und die Modernität vermischt werden, um Nahrungsmittel herzustellen. Das Kino war vollkommen mit Hightech-Materialien ausgerüstet.

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Kaum waren wir draussen, mussten wir sogleich in das nächste Restaurant zum Mittagsessen einkehren. Danach machten wir uns auf den Weg durch das ganze Expo-Gelände, um uns einen Überblick zu verschaffen. Wir entschieden uns, den Pavillon von Moldawien zu besuchen. Da Moldawien das ärmste Land in Europa ist, konnten sie sich wahrscheinlich auch nicht so einen grossen Pavillon leisten. Man erfuhr ein bisschen über ihre Tanz-Kultur und ihre Ernährung, allerdings nicht sehr tiefgehend.

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Wieder unter freiem Himmel entschieden wir uns Myanmar anzuschauen, das auch ein bisschen den Reispavillon repräsentierte. Der Pavillon war extrem goldig gestaltet, mit vielen Masken und Töpfen.

Im Anschluss besuchten wir dann „halb“ Brasilien. Da die Wartezeiten sehr lange waren entschlossen wir uns, nur den öffentlichen Bereich (bzw. ohne Wartezeit) anzuschauen. Natürlich enthielten jene auch nicht derart viele Informationen…

Danach überzeugten wir uns auch vom vietnamesischen Pavillon. Die Aussenwand, welche mit Bambus und Bäumen schon alleine sehr aufweckend wirkte, machte einen nur noch gespannter auf den Inhalt des Gebäudes. Im Pavillon drin kam es mir so vor, als ob das Ganze für ein Drittel der Leute gebaut wurde. Er war schlichtweg zu voll, um alles anzusehen. Da wir ja einen so ausgeprägten Instinkt dafür zu haben schienen, waren wir natürlich genau da, als eine Aufführung begann. Folglich gab es sehr viele Leute.

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Anschliessend gönnten wir uns noch Einsicht in den Kakaokomplex. Der Komplex bestand aus einigen Pavillons, welche in ihrem Land Kakao anbauten. Jene waren eher einfach gehalten. In der Nähe leisteten wir uns dann im Anschluss noch ein Fair Trade Glace.

Nach einem kleinen Spaziergang schauten wir uns dann noch „halb Deutschland“ an, also den wartefreien Teil. In diesem Teil wurde nicht auf das Expothema eingegangen. Es wurden nur die Bundesländer präsentiert. Es war ein architektonisch sehr anspruchsvoller Pavillon. Natürlich sausten wir auch die im Pavillon eingebaute Rutsche hinunter.

Die USA hatten das Stauproblem irgendwie super gelöst (ich bin jetzt nicht drauf gekommen wie…). Die Wände bestanden aus beweglichen Wandelementen, welche vollgepflastert waren mit Pflanzen. Damit wollte man zeigen, dass man in Städten auch Pflanzen auf neue Weisen anbauen könnte. Man konnte auch auf das Dach des Pavillons, auf welchem wir einen super Überblick über die Expo und die Skyline von Milano hatten. Leider wurden eher weniger Informationen über die USA preisgegeben.

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Natürlich wurde auch Marokko mit in unsere Planung mit einbezogen, weil wir einerseits eine Partnerschule in Marokko haben und auch gute Empfehlungen für den Pavillon bekommen haben. Meiner Meinung nach war es einer der informationsreichsten Pavillons der Expo 2015. Hier mussten wir nur 20 Minuten warten. Im Pavillon drin wurde ich zuerst von den Informationen überflutet. Marokko präsentierte unter anderem seinen Green-Marocco-Plan 2010, welcher darin besteht, ganz Marokko regional unterschiedlich als Landwirtschaftsgebiet einzusetzen. Der Pavillon ist in drei Teile unterteilt. Der erste Part demonstrierte die Küste (Atlantik) von Marokko und das Meer. Der Meer-Raum war extrem aufwendig gestaltet mit Projektoren und einigen Plastik-Riesen-Algen, welche Blubbergeräusche absonderten. Sie sollten die Wichtigkeit der Algen für Marokko darstellen, als Nahrungsquelle und auch für die Fische, welche auch eine Nahrungsquelle sind. Wie man erfuhr, werden in dieser Region Ziegenkäse, Mandarinen und alles Mögliche an roten Früchten produziert bzw. angebaut. Leider wurde der Hohe Atlas nicht so gut beschrieben. Der zweite Teil des Pavillons simulierte den „Grande Sud“ welcher auch voll war mit Informationen. Hier wurden die Vorteile von Kamelen in allen Hinsichten erklärt. Z.B. als Nahrungsquelle, als Wasser-Quelle und als Lasttier. Es wurden auch die Klimaunterschiede dargestellt, wie zum Beispiel im Grande Sud mit sehr viel heisser Luft, welche von einem riesigen Gebläse kam. Der dritte Teil war ein Laden, in welchen man Spezialitäten einkaufen konnte.

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Im Anschluss wollten wir zum Tree of Life etwas essen gehen, was uns nachher zum Verhängnis wurde, denn auch gerade dann begann eine Aufführung. Natürlich mussten alle Expo Besucher (so kam es uns vor) zu dieser Aufführung gehen, was zu einem riesigen Menschenauflauf führte und wodurch wir nicht dazu kamen die Aufführung wirklich anzusehen.

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Schliesslich gönnten wir uns noch ein Toast und fuhren dann nach Hause in unser Apartment um zu schlafen. Am nächsten Tag gingen wir nochmal kurz in die Altstadt. Etwas später nahmen wir dann den Flixbus nach Hause in die Schweiz.