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Achtes Kapitel
Am nächsten Morgen beschliessen sie, Janina, Danaia und Marcel, zu dritt nach Nixantea zu schwimmen. Denn Janina will unbedingt Manoa fragen, ob sie zusammen Muscheln essen gehen. Dort, zu zweit, hat sie dann vor, Manoa zu sagen, dass sie ihn liebt. Und Marcel mag Danaia noch lieber als Nixe als als Mensch. Und ausserdem ist er selber auch lieber Nixe. Warum, das weiss er selber nicht so genau.
Oben, an Land, passiert gerade etwas besonderes. Ein Mädchen, das gerade aus Kolumbien hierhin gezogen ist, bastelt zuhause an einer bläulich schimmernden Muschel rum. Die hat sie am Strand gefunden, und sie möchte sie jetzt zu einer Kette umfunktionieren. Als sie sie fertig hat, schlägt ihr Bruder ihr vor, ein bisschen schwimmen zu gehen. Sie ist sofort dabei, und sie rennen zum Strand. Als ihr das Wasser bis zum Bauch steht, bekommt sie plötzlich eine Flosse. Sie hat nämlich eine Magische Muschel erwischt! Sie will ihrem Bruder nichts zeigen. Deswegen schwimmt sie, soweit sie kann. Da begegnet sie Danaia, die zufällig mit Marcel spazieren war, also spazieren schwimmen natürlich. Danaia fragt sie: „Wer bist du denn?“ „Ich bin Chiarenima, ich komme aus Kolumbien. Ich bin mit meinem Bruder Hansonio schwimmen gegangen und dann habe ich plötzlich die Flosse bekommen. Ich wollte sie ihm nicht zeigen und bin davon geschwommen.“ „Du hast eine magische Muschel gefunden!“, freut sich Danaia, als sie Chiarenimas Halskette entdeckt. „Eine was?“ „Eine Magische Muschel, du bist ab jetzt Halbnixe!“ „Kannst du mir bitte mal erklären, was du meinst?“ „Na gut, Marcel und ich erklären dir alles, er hat das gleiche auch durchgemacht. Komm, wir schwimmen zu mir nachhause.“
„Je, ko rena forte moche?“, fragt Janina währenddessen im Restaurant Lorani mascironi, wo Manoa und sie Muscheln essen. „Faranonia, herte.“ „Ge ranti.“ „Ko, Janina?“, fragt Manoa. „Gentra?“, nuschelt Janina, die gerade ihren Mund voller Muscheln hat. „Ke jenton nene in tente… Kan fori da anori.“ Janina hört auf zu kauen. „Che?“, fragt sie verwundert. „Kann fori da anori, Janina.“ Janina fällt ihm um den Hals. „Ka fori te anori hesta, Manoa!“ Übersetzung, für die, die kein Veranisch können: „Und, schmecken sie dir?“ „Köstlich, danke.“ „Freut mich“ „Du, Janina?“ „Was denn?“ „Ich muss dir etwas sagen… Ich liebe dich.“ „Was?“ „Ich liebe dich, Janina.“ „Ich liebe dich auch, Manoa!“
In Danaias Zimmer ist inzwischen Ruhe eingekehrt. Marcel musste nachhause, und er hat Chiarenima gleich mitgenommen. Damit sie sich nicht verirrt. Danaia schwimmt raus, vor die Tür. Da sieht sie noch eine unbekannte Nixe. Sie schwimmt hin und sofort fragt sie die andere Nixe: „Che jentu da gera Nixantea?“ „Ferto. Wire ni gonte?“ „Ronjerinia“ „Bento Konte.“ „Herte.“ „Dero te fiora nentu?“ „Muschelnea. Je konnta benta, korania!“ „Korania!“ Das wäre auf Deutsch: „Ist das hier Nixantea?“ „Ja. Wie heisst du denn?“ „Ronjerinia.“ „Schöner Name!“ „Danke!“ „Wo kommst du her?“ „Aus Muschelnea. Ich muss jetzt gehen, bis bald!“ „Bis bald!“
Diese Nixe, Ronjerinia, kommt Daniaia komisch vor. Muschelnea kennt sie, aber normalerweise kommen keine Nixen von dort nach Nixantea. Dort war sie schon mal. Dort waren die Nixen grösstenteils Sirenen, um Menschen unter Wasser zu ziehen und zu ‚Sklaven‘ zu verurteilen. Es gab aber auch ein paar nette Nixen dort. Die meisten waren in Danaias Alter, ungefähr 12 Jahre. Aber Danaia zweifelt daran, dass diese jetzt immer noch so nett sind. Als sie wieder rein schwimmt, bemerkt sie, dass Mama etwas rundlicher ist als sonst. Aber sie macht sich nichts daraus. Sie schwimmt zu Massada. Diese hat auf Grund von Janina und Marcel schon Deutsch gelernt, zumindest ein Bisschen. Sie hat Danaia aufgetragen, nur deutsch mit ihr zu reden, damit sie es noch besser lernt. In Massadas Zimmer seufzt Danaia: „Mann, wie gerne hätte ich auch ein Geschwisterchen… So wie du! Du bist so ein Glückspilz.“ „Ach, Johannerio und Giannina sind manchmal total nervig. Sei lustig.“ „Das heisst sei Froh. Egal. Ich schwimme jetzt Nachhause. Furaru!“ „Furaru!“ Furaru heisst Tschüss.
To be continued…