Eine Geschichte,
wie Schule auch sein kann


Wortakrobatik

von Scuola Vivante am 29. Oktober 2014
  • Allgemein

Seit Beginn des Schuljahres arbeiten wir im Sportunterricht auf verschiedenste Weise an dem Thema „Körperspannung“. Momentan versuchen wir dieses Thema im Bereich der Akrobatik umzusetzen.

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Sport Menschen-Pyramide

 

Hierzu einige Informationen (mobilesport.ch):

Partner- und Gruppenakrobatik

Beim Wort «Akrobatik» denken die meisten an spektakuläre und gewagte Kunststücke. Die wenigsten würden es sich einfach so zutrauen, selber Akrobatik zu machen. Einzigartige Erlebnisse sind aber für alle möglich. Und: Akrobatik zu zweit oder in der Gruppe erfüllt einen besonderen pädagogischen Wert.

Im Allgemeinen wird Akrobatik als eine Bewegungskunst verstanden. Sie ist ein Spiel mit der Körperbewegung. Darin wird versucht, andere Bewegungen aus dem Körper herauszuholen als die gewohnten, alltäglichen Bewegungsabläufe. Es soll etwas Ungewöhnliches gezeigt werden. Akrobatik kann ein Mittel sein, um etwas darzustellen, Empfindungen auszudrücken oder die eigenen Fähigkeiten zu erproben: Was ist mit meinem Körper alles möglich? Auf den Betrachter sollen die Bewegungen beeindruckend, aussergewöhnlich, sensationell aber auch schön und ästhetisch wirken.

Unterschiedliche Formen

Akrobatik kann in verschiedene Formen eingeteilt werden: Spiel mit verschiedenen Geräten, wie Seiltanz, Jonglieren, Einradfahren etc. oder das Spiel mit der körperlichen Bewegung wie Pantomime, Martial Arts, Breakdance, Parkour etc. Akrobatische Formen erfordern viel Übung der eigenen Körpersensibilität, gefordert ist vor allem die Aufmerksamkeit nach innen. Werden akrobatische Kunststücke zu zweit oder in einer Gruppe ausgeführt, kommt ein weiterer Aspekt hinzu: die Aufmerksamkeit nach aussen, bzw. auf den/die Partner/-in.

Ein Bewegungsdialog

In der Partnerakrobatik werden Kunststücke ausgeführt, an denen zwei oder mehrere Personen beteiligt sind. Sie ist ein Spiel mit dem eigenen und anderen Körpern – ein Spiel mit lebendigen Geräten. Partnerakrobatik kann als ein «Bewegungsdialog» (Schwarz, H.-H., 2001) verstanden werden. Kunststücke zu zweit oder in Gruppen ermöglichen viele spektakuläre Formen, die alleine nicht zu verwirklichen wären.

Lernen von und durch Bewegung

Partnerakrobatik bildet einen Pol zu den klassischen Sportarten und bietet vielseitige pädagogische Chancen. Nicht gegeneinander (wett)kämpfen steht im Vordergrund, sondern miteinander Herausforderungen meistern und Kunststücke lernen.

In der Partnerakrobatik wird mit Körperbewegung experimentiert. Sie bietet ein Feld, um Körpererfahrungen zu sammeln, die im normalen Alltag oder alleine nicht möglich wären. Das gefährliche Moment, das mit «Akrobatik» assoziert wird, kann entschärft werden, da stets gemeinsam und mit Hilfestellung geübt wird. Auf diese Weise können das Unfallrisiko auf ein Minimum reduziert und die Erfolgserlebnisse auf ein Maximum gehoben werden. Gemeinsame Kunststücke setzen neben der individuellen Körperwahrnehmung einen sensiblen, respekt- und vertrauensvollen Umgang mit dem Partnerartisten voraus. Beteiligte müssen sich verbal und nonverbal verständigen, wenn die Kunststücke gelingen sollen. Soziale Kompetenz, respekt- und vertrauensvoller Körperkontakt, Empathie, Rücksicht, und Kooperation sind hier besonders gefragt.

Kunststücke gemeinsam mit anderen zu üben lohnt sich. Das Vertrauen in andere und in sich selber kann gestärkt und Ängste abgebaut werden. Mit Partnerakrobatik können viele Aspekte im sozialen, physischen und im psychischen Bereich gefördert und entwickelt werden.

Anke Neubert