Dies ist kein gewöhnliches Haus – aussen wunderschön bemalt und unter dem Dach eine Schlange – das war uns sofort klar. Es beflügelt unsere Fantasie und ist natürlich eine Zeichnung wert. Nach dem Besuch in seinem Innern kommt uns das Haus fast noch mysteriöser vor. Warum genau, will ich hier nicht verraten. Besucht es selbst!In den verschiedenen Zimmern kann man über Kopfhörer hören, was in den Gemächern früher passiert ist. Die Installation war so perfekt, dass wir meinten, die Stimmen und Geräusche seien real. Das Museum überzeugt durch eine sehr schöne Gestaltung und interessante, kurz gefasste Informationstafeln. Ein Besuch kann ich allen empfehlen, welche gerne in eine andere Zeit reisen und mehr aus dem Leben unserer Vorgenerationen wissen möchten.
Die Stube war ein Ort der Geselligkeit wie auch der Arbeit. Früher mit einem Spinnrad für Flachs, einem Stickrahmen und einem Ofen ausgestattet.Das Hörspiel in der Küche handelt von einer jungen Mutter im Gespräch mit ihrer Schwiegermutter. Der Schmalztopf ist gerade zerbrochen, die Vorräte werden knapp, sie will im Wald nach essbaren Pflanzen und Pilzen suchen und im Hintergrund schreit ihr Baby. Wasser muss mit Eimern vom Brunnen in die Küche gebracht werden, die Kinder haben Reisig gesammelt, die Männer arbeiten im Rebberg des Landvogtes, in den Rahmschüsseln hat sich Rahm auf der Milch gebildet, im Ofen werden Obstschnitze für den Winter gedörrt, Mäusefallen sind aufgestellt, in der Not wird sogar Birkenrinde gegessen … Werkzeuge waren früher kostbar und zeigen welche Arbeiten das Leben der einfachen Leute geprägt hat.