„Die Fähigkeit, Muster zu erkennen und Analogien zwischen ungleichen und doch ähnlichen Dingen zu ziehen, gehören zum Kernbereich unserer Intelligenz.“ So schreibt der Sprachforscher Guy Deutscher in seinem Buch „Du Jane, ich Goethe – Eine Geschichte der Sprache“.
Jedes Mal, wenn ich mich mit den Schülerinnen und Schülern in ein neues Sachgebiet vertiefe, breiten wir als erstes die Fülle der Möglichkeiten vor uns aus. So heute geschehen im Impulskurs „Sprachen lernen“. Der Wunsch nach Struktur entsteht oder, wie Guy Deutscher es als Kapitel in seinem Buch betitelt: Das Verlangen nach Ordnung. „Jeder, der einmal versucht hat, eine fremde Sprache zu erlernen, weiss es: Je mehr Ordnung und Regelmass erkennbar wird, desto geringer ist die Zahl der Formen, die man einzeln auswendig lernen muss.“
Die Grammatik ist ein solcher Wunsch des Menschen, die Wörter zu ordnen, ein System in den Sprachaufbau zu bringen. Sie ist schlicht. Klar. Und unendlich interessant.
Diese Freude und die Freiheit im Sprachenspiel und Fremdsprachenerwerb, die sich durch diese Ordnungsstruktur ergeben, möchte ich meinen Schülerinnen und Schülern vermitteln.
Zwei Buchempfehlungen:
Guy Deutscher
Du Jane, ich Goethe – Eine Geschichte der Sprache
Verlag C.H. Beck, München
Guy Deutscher
Im Spiegel der Sprache – Warum die Welt in anderen Sprachen anders aussieht
Verlag C.H. Beck, München