Eine Geschichte,
wie Schule auch sein kann


Dieser Tag hat mir in einer gewissen Art Mut gemacht – eine Begegnung mit dem Regisseur Stefan Haupt

von Sekundarstufe 1 am 03. Mai 2013
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Zürich, Donnerstag, 2. Mai, Theater Neumarkt.
Wir haben die grosse Chance, den Schweizer Regisseur und Filmemacher Stefan Haupt in Zürich zu treffen. http://www.fontanafilm.ch/index.html
Er arbeitet aktuell am Spielfilm „Der Kreis“, der einen Teil der Geschichte der Homosexualität in der Schweiz beleuchtet. http://contrastfilm.ch/wp1/der-kreis/ Wir begegnen Stefan Haupt im Theater Neumarkt, in dem damals auch die legendären „Kreis-Bälle“ stattfanden und wo auch Szenen seines Films „utopia blues“ gedreht wurden.

… Ich bin sicher, dass dieser Mensch etwas ganz besonders in sich hat. Diese Geduld, Kraft & Ausdauer – bewundernswert.  Sechs Jahre an einem Projekt zu arbeiten, manchmal nochmals ganz von vorne anfangen und immer weiter machen, das braucht Willen.

Mit welcher Leichtigkeit er über seinen Beruf spricht, der nicht gerade einfach ist. Ich finde seinen Lebensweg sehr speziell. Er wusste immer schon, was er wollte und er hat es geschafft, alles durchzuziehen. Er ist seinen eigenen Weg gegangen, egal, was andere sagten. Er hat viele Ideen, setzt sie durch und sagt seine Meinung. Dieser Tag hat mir sehr gut gefallen und mir in einer gewissen Art Mut gemacht.

Eindrücklich auch der Weg, wie er zum Filmen kam. Dass man über die Liebe zu etwas zu einer ganz anderen Sache kommen kann und dass, wenn sich eine Türe schliesst, sich immer eine neue öffnet.

Mir gefällt seine Zuversichtlichkeit. Es umgibt ihn eine sehr positive Ausstrahlung. Die Art, wie er zu seinen Themen kommt, finde ich sehr interessant. Alle diese Leute, die bei einem Film mitmachen, müssen sehr viel Selbstwertgefühl haben.

Ich bin Stefan sehr dankbar, dass er sich in dieser für ihn stressigen Zeit für uns Zeit  genommen hat. Ich war erstaunt, dass er so ruhig gewirkt hat, obwohl er mit seinem momentanen Projekt ziemlich viel um die Ohren hat. Vor allem geblieben ist mir, dass pro Tag nur ca. 3 Minuten vom Film gedreht werden – und dass 1 Million Franken  „zu wenig“ ist.

Er setzt sich tief auseinander mit den Themen. Das beeindruckt mich. Er macht seine Filme, um der Welt ein bisschen Kultur & Wissen zu geben. Das merkt man auch, wenn man hört, wie er über seine Filme redet.

Stefan strahlt eine sehr gute Art aus: fröhlich, ruhig, nachhakend, durchhaltevermögend. Ein Gedanke, der mir noch gekommen ist: Wenn kein Mensch mehr auf der Erde einen Film schaut, dann kann man Millionen sparen und alle armen Länder retten. (Meine neue Idee in der Politik.) Wenn ich in Zukunft einen Film schaue, denke ich daran, wie viele Stunden / Jahre daran gearbeitet wurden. Danke Stefan, fürs Zeit nehmen!

Stefan Haupt versucht nicht, einen typischen Hollywoodfilm zu drehen, den alle sehen wollen sondern er macht sein eigenes Ding und das finde ich toll.

Seine Ausdauer, seine Geduld und Energie haben mich sehr beeindruckt. Ich kann mir nicht vorstellen, seit sechs Jahren an einem Projekt zu arbeiten, das immer noch nicht abgeschlossen ist und trotz aller Komplikationen immer wieder die Kraft zu finden, daran weiter zu arbeiten.

Danke für die Zeit und den Reichtum an Menschlichkeit, die du uns heute geschenkt hast. Angeregt und intensiv die Gespräche danach, die Gedankengänge; neue Welten, die sich geöffnet haben. Der Kontakt zu sich selbst, die Frage nach dem ganz Eigenen.