Aufgrund des Stromausfalls im Ait Bouguemez folgen die weiteren ersten Impressionen von den ersten zwei Tagen nun aus der Schweiz aus. Es war eine erfüllende Zeit:
Die Natur hier ist einfach traumhaft. Die Berge mit der roten Erde und den Steinen und den vereinzelten Bäumen und als Kontrast dazu das extrem grüne Tal.
Ich bin beeindruckt von der Einfachheit des Lebens hier in diesem herrlichen Tal. Es werden andere Dinge wichtig. Ich lasse mich berühren.
Die Kinder sind alle so lebendig sprudelnd. Als ich begann in meinem Jahresbuch zu zeichnen, sassen sofort fünf Kinder um mich herum und zeichneten auch in mein Heft. Alle wollten mir zeigen, wie sie ihre Namen schreiben konnten.
Die Natur spielt auf zur frühen Morgenstund: knacksende Äste, krähender Hahn, rauschende Bäche. Unsere Gaumen öffnen sich der Geschmacksvielfalt: Nüsse, Granatapfel, Zimt, Koriander, Äpfel. Unser Herz öffnet sich: Umarmungen, zu Gast zur Tajine, Spiel und Austausch nach kurzer Rast.
Sehr liebevolle Menschen, sehr viel Ausdauer. Die Berge hier sind wundervoll, sie sehen aus wie der Grand Canyon.
Beispielhaft bunt, lebhaft, energievoll, leidenschaftlich, zeit- und sorglos im Moment. Das zu nehmen, was ist, was kommt, miteinander helfend. Zusammen sein, ob Sonne oder Regen, hell oder dunkel, sich gemeinsam weiterbringen, ungeniert vielfältig teilhabend am Leben.
Die Leute sind sehr nett und gastfreundlich. Die Kinder von der Schule wollen die ganze Zeit bei uns laufen. Die Leute auf der Strasse sind sehr freundlich. Die Landschaft ist beeindruckend schön.
Sobald man eine Fotokamera auspackt, ist man umzingelt von Kindern, auch wenn sie so alt ist wie meine. Die Kinder von der Schule spielen aggressiver Fussball als die Schweizer Nationalmannschaft. Es ist fast schon extrem, das man IMMER mindestens ein Kind an der Hand hat und sobald eines loslässt ist ein anderes da.
Hier in Marokko ist es sehr schön und sehr ruhig. Es macht Spass mit den Kindern zusammen zu sein. Wir gehen oft in dem Tal spazieren und trinken etwa 6-mal am Tag Tee.