Eine Geschichte,
wie Schule auch sein kann


Bildung an der Scuola Vivante – eine 9 jährige Erfahrung aus Sicht der Eltern

von Scuola Vivante am 12. November 2010
  • Allgemein

Zitat von der Homepage: „Die Scuola Vivante bietet den Kindern und Jugendlichen Raum, ihre Talente zu entdecken, ihre Fähigkeiten zu bilden, ihre Fertigkeiten zu erproben um als gereifte und mutige Persönlichkeiten ihr Leben und die Welt zu gestalten.“

Dies ist ein hoher Anspruch, dem die Scuola Vivante und insbesondere die Schulleitung (Veronika Müller Mäder, Jürg Mäder) in 9 Jahren Schulbesuch unserer älteren Tochter vollumfänglich erfüllt haben.

In einem Vergleich mit einer Staatsschule, die unsere jüngere Tochter besucht, stechen folgende Punkte hervor:
Alle Beteiligten an der Scuola Vivante, die Lehrpersonen, die Eltern, vor allem aber die Kinder/Jugendlichen identifizieren sich sehr stark mit „ihrer Schule“. Die positiven Folgen davon sind ein hohes Engagement aber auch ein Wille zur Mitgestaltung und Weiterentwicklung.

Ein zentraler Aspekt ist die Verantwortung: Die Verantwortung der Kindern/Jugendlichen für ihre eigene Entwicklung und des gesamten LehrerInnenteam für die individuelle Förderung der Kinder/Jugendlichen, in der Zielfindung wie auch der Zielerreichung. Regelmässige Zielvereinbarungen und Feedbacks, vor allem im Rahmen der Zeugnisarbeit sind wichtige Instrumente dazu. Kinder/Jugendliche werden nicht „per Note beurteilt“, sondern reflektieren Ihre Arbeit in einem selbst verfassten Zeugnis: Was habe ich gemacht, gerne oder weniger gerne; was habe ich gelernt; was kann ich; woran muss ich noch vertieft arbeiten; was nehme ich mir fürs nächste Semester vor. Erst dann nehmen die Lehrpersonen Stellung dazu – mündlich wie schriftlich – und vereinbaren mit dem Kind/Jugendlichen Ziele und ihre Unterstützung dazu. Kinder/Jugendliche übernehmen damit die Verantwortung für ihre Entwicklung.

Die Entwicklung wird umfassend gesehen, d.h. nicht nur das Lernen von Englisch, Mathematik, etc., sondern auch die Entwicklung als Mensch mit Selbst- und Sozialkompetenz.

Überzeugend sind auch die vorhandenen Räume (nach zuvor beengten Verhältnissen in einem Provisorium in der Nähe des Bahnhofs): Jede(r) hat seinen persönlich eingerichteten Arbeitsplatz, an dem er/sie eigenständig Arbeiten plant und erledigt. Für den Unterricht werden Kinder/Jugendliche in unterschiedlicher Zusammensetzung, von Gruppen über Klassen bis zur gesamten Schule eingebunden. Dasselbe gilt für Projekte, wofür u.a. das „Brütwerk“ als sehr gut eingerichtete Werkstatt zur Verfügung steht.

Zusammenfassend können wir feststellen, dass sich unsere Tochter in 9 Jahren Scuola Vivante zu einer vielseitig interessierten und kompetenten Person entwickelt hat und, nicht zuletzt dank der grossen Unterstützung des LehrerInnenteams der Scuola Vivante, ihr Ziel mit dem Eintritt ins Musikgymnasium in Schiers/GR erreicht hat. Dort hat sie sich sehr gut eingelebt und behauptet sich auch fachlich gut.

Ein Schlusszitat von Mark Twain:
Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn der letzte Dollar weg ist.

Wir bereuen nicht, dass wir einige Franken in die Bildung unseres Kindes investiert haben.

Christian und Regula Rohner, Maienfeld