Eine Geschichte,
wie Schule auch sein kann


Ausbruch des Vesuvs im Rheintal

von Scuola Vivante am 10. Januar 2002
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Am Dienstag kam Jürg in die Rechensunde und sagte uns, dass wir unsere Rechenbücher heute nicht brauchen. Er zeichnete auf die Flipchart einen Vulkan und sagte, dass der Vesuv bei seinem Ausbruch 79 n.Chr. etwa 3km3 Asche ausspuckte. Er meinte wir sollten in dieser Stunde ausrechnen, wie viel Asche auf der Gemeinde Buchs liegen würde, wenn der Margelchopf ein Vulkan in der Grössenordnung des Vesuvs wäre.

Als erstes mussten wir wissen wie viel km2 die Gemeinde Buchs hatte. Aber niemand wusste es. Also guckten wir auf die Bucherkarte, die Jürg mitgebracht hatte. Dummerweise fanden wir keine Angaben über die Fläche. Marianne kam auf die Idee, dass man alle Koordinatenstrecken, die innerhalb der Buchserkarte   lagen zählen könnte. Damit wir uns nicht verzählten, legten Marianne, Kristian und Mihal auf jedes gezählte Feldchen ein Holzplättchen. Während sie zählten kam ich auf den Gedanken wir könnten doch die Gemeinde anrufen und uns nach der Fläche von Buchs erkundigen.

Gesagt getan: Philip rief der Ortsgemeinde an. Von dort wurden wir aufs Bauamt verwiesen und dieses sagte uns, dass Buchs 15,95 km2 Fläche hätte. Da wir es den anderen noch nicht verraten wollten, sagten wir nichts und halfen ihnen zu zählen. Wir kamen auf 72 Koordinatenstrecken. Ein Rechteck hatte die Länge von 4,3 cm und eine Breite von 3,3 cm, also eine Fläche von 15,19 cm2. Aber weil auf der Karte auch kein Massstab war, mussten wir zuerst ausrechnen wie viel ein Rechteck 1:1 hatte. Dazu diente uns eine kleine Legende unten auf der Karte, aus der wir entnehmen konnten, dass 9 mm in Wirklichkeit 100 m entsprachen. Also rechneten wir folgendes:

Also ca. 13km2. Das heisst,  wir haben uns um etwa 2 km2 verzählt. Jetzt hatten wir aber erst die Fläche von Buchs. Wie sollten wir jetzt ausrechnen wie viel Meter Asche es auf 15km2 geben würde (wir gingen 15km2 aus, weil wir es für genauer hielten). Wir hirnten wie wahnsinnig, bis einer von uns auf die Idee kam, dass man die Asche einfach in Scheiben schneiden könnte und dann auf Buchs verteilen. Mihal und ich rechneten das sofort aus. Die Rechnung lautete so:


Die Aschendecke auf Buchs ist 200m dick. Das ist viel mehr, als wir geschätzt hatten.

Fabian, Oberstufenschüler