Eine Reise zum Meer – den Fluss begleiten bis zu seinem Bestimmungsort, das hat bei meinen Schülern viel bewirkt, vieles ist in Fluss geraten.
Viele belastende Dinge konnten während der Reise im Fluss oder im Meer abgewaschen werden. Sorgen und Nöte blieben zurück, hervor kamen Kinder mit wesentlich mehr Selbstvertrauen. Aber auch eine grosse Akzeptanz, Schwierigkeiten anzupacken und mit ihnen umzugehen zeigte sich nach der Reise. Wie auch der Fluss seinen Weg bis zum Ziel suchen muss, haben die Kinder ihren Weg zu finden gesucht.
Das Fliessende hat aber noch einen anderen wesentlichen Punkt berührt. Vielleicht war es auch die Weite des Meeres, die den Kindern eröffnet hat, sich selber zu öffnen. Sich selber öffnen heisst in diesem speziellen Fall eine bessere Kommunikation mit dem Mitmenschen, aber auch eine bessere Kommunikation mit sich selber. Die Akzeptanz, sich anzunehmen mit all den eigenen Stärken und Fehlern ist gewachsen.
Schwächen zulassen, Stärken wahrnehmen – dies alles ist in Fluss gekommen.
Marianne Barmann, Legasthenie- und Dyskalkulietherapeutin